Skitourenstöcke
Skitourenstöcke kaufen - darauf kommt es an!
Den Berg-Tourenstock für den Sommer kennst du, den Skistock für die Piste auch. Doch hier geht´s um Stöcke für's Skitourengehen.
Möglicherweise fragst du dich, wieso man überhaupt besondere Stöcke beim Skitouren gehen braucht. Nun, der „Dreiteiler“ vom Sommer ist kein idealer Skitourenbegleiter, ebenso wenig der Stock, den du nur für die Abfahrt hernimmst.
Kein Dreiteiler für Vierfüßler
Die idealen und richtig angepassten höhenverstellbaren Skitourenstöcke machen dich als Tourengänger quasi zum Vierfüßler, zu jemanden der alle vier Gliedmaßen zum Einsatz bringt. Bei jeder Bewegung unterstützen sie deine Stabilität und dein Balance-Gefühl, helfen dir beim Traversieren, beim Kanteneinsatz, auf stumpfem Schnee, in steiler Spur und bringen dich voran.
Sportlicher Effekt: Setzte du die Stöcke richtig ein, beanspruchst du nicht nur die Oberschenkelmuskulatur, sondern lenkst einen beträchtlichen Anteil deiner Tagesgesamtleistung auf die Oberkörpermuskulatur um und schonst die Knie. Also: Wenn du die richtigen Skitourenstöcke richtig benützt, werden sie dir viel Entlastung bieten. Und ganz nebenbei ein tolles Training für den ganzen Körper bieten.
Spezielle Stöcke für Skitouren
- sind leicht, stabil und trotzdem „teleskopierbar“ (auf gut Deutsch: können zusammengeschoben und schnell verkleinert oder vergrößert werden).
- haben einen besonderen Griff.
- brauchen eine besondere Spitze und Teller.
Um das mal im Einzelnen durchzugehen:
Mehrteilig, stabil und leicht zu verstellen
Stöcke für Skitouren sind meistens zweiteilig: Das sorgt für weniger Gewicht bei mehr Stabilität. Zusammengeschoben, passen sie immer noch gut an den Rucksack. Nur zweiteilig teleskopiert sind sie stabil genug für einen härteren Stockeinsatz bei der Abfahrt. Das Material sollte leicht, bruchstabil und biegefest sein. Mittlerweile gibt es Stöcke aus unterschiedlichen Materialien, zum Beispiel das untere Segment aus Aluminium, das obere aus Carbon. Entscheidend wichtig bei der Einstellmöglichkeit ist das Verstellsystem (meist eine Klemme), das den Stock sicher, schnell und bequemt auf die gewünschte Länge fixiert. Sie müssen größenverstellbar sein, denn du willst ja die Länge des Stocks an das jeweilige Gelände und den Steilheitsgrad schnell anpassen.
Bei langen Traversen im steileren Gelände stellst du unterschiedliche Stocklängen ein, hast du den bergseitigen Stock kürzer und den talseitigen länger. Hier sei nochmals der Sicherheitsaspekt unterstrichen: Auch bei größerer Krafteinwirkung darf sich die Länge des Stocks nicht verstellen oder – im schlimmsten Fall – die Stockeinstellung öffnen.
Beim Griff kommt´s auf den Grip an
Grip bedeutet Haftung oder Halt. Die Griffe deines Tourenstocks müssen die Kraft der Hände und Arme optimal auf den Stock übertragen. Egal, ob du Handschuhe anhast oder keine! Gut ist es auch, wenn du den Stock-Griff von oben her greifen, sozusagen in die Faust nehmen kannst. Das macht man im steilen Gelände talseitig. Auch ist ein verlängerter Griff gut, denn bei einer kurzen Traverse im Steilgelände willst du – jetzt reden wir von der Bergseite – gerne mal den Schaft tiefer greifen. Eine Griffverlängerung hilft dann, dass du nicht abrutschst und keine kalten Hände bekommst. (Bei längeren Traversen lohnt es sich dagegen, den bergseitigen Stock – siehe oben – mal eben kürzer zu machen.)
Wichtig: die Handschlaufe. Die soll nicht drücken und nicht scheuern. Sonst gibt’s schnell Blasen. Und sie sollten leicht zu verstellen sein, weil du mal mit, mal ohne Handschuhe gehst. Eine Handschlaufe kann auch ergonomisch ausgeformt sein.
Die Spitze: hart und spitz
Winterstöcke haben nicht unbedingt eine Stahl-Flexspitze, die eher für Felsen und Blankeis geeignet ist. So hart und spitz aber sollen sie dann aber doch wieder sein, dass sie im eisigen Firn greifen und - auch dazu brauchst du deine Spitze - die Bindung gut bedienen kannst. Die Spitze im Ganzen, also präzise ausgedrückt, der Bereich vom Teller bis zur Spitze, soll nicht zu kurz sein. Sonst hast du bei harten und steilen Hängen das Problem, dass die Spitze nicht greift, weil der Teller am Hang ansteht. Ein fehlerhafter Stockeinsatz im steilen Gelände wäre wirklich fatal.
Bitte einen großen Teller
Skitourenstöcke für Damen und Herren brauchen Teller, und zwar große: Bei zu kleinen Tellern sinkt dein Stock im Tiefschnee ein und du hättest keinen Halt. Es gibt flexibel gelagerte Teller und solche, die eine seitliche Aussparung haben, eben wegen der – siehe oben – steilen Traversen.