Erster erkennbarer Unterschied zum Klettern ist die nicht vorhandene Sicherung. Kein Seil, kein Gurt. Deshalb wird sich hauptsächlich auf Absprunghöhe bewegt. Mögliche Spots sind an Felsen, in urbanem Gelände oder an künstlichen Kletterwänden. Bouldern verlangt vor allem eine sehr gute physische Verfassung, da relativ kurze, aber anspruchsvolle Routen mit dynamischen Bewegungen bewältigt werden müssen. Im Gegensatz zum Sportklettern wird beim Bouldern abgesprungen, statt sich abzuseilen. Damit die Sportler dabei trotzdem geschützt sind, gibt es in der Halle weiche Matten und in der Natur sogenannte Crashpads.
VON BOULDERFORMEN UND BOULDERPROBLEMEN
Eine Sonderform des Boulderns ist das Deep Water Soloing (DWS). Wie der Name schon verrät, wird hier ein Sturz durch möglichst tiefes Wasser abgesichert. Der Übergang zum Free Solo ist beim Bouldern weitestgehend fließend. Bei sogenannten „Highballs“ geht es durchaus in extremere Höhen. Logisch, dass dann ein sicheres Abspringen kaum oder gar nicht mehr möglich sind. Gerade in solchen Boulderrouten sind Nerven wie Drahtseile sowie korrektes Spotten der Kletterpartner gefragt. Im Gegensatz zum reinen Sportklettern erfordert Bouldern deutlich mehr die Maximalkraft, während es beim Sportklettern eher auf die Kraftausdauer ankommt. Beim Bouldern gilt es eher kürzere Routen zu bezwingen, während es beim Sportklettern durchaus längere Strecken zu bewältigen gibt.