WENN DER BERG RUFT: DEINE WANDERJACKE FÜR DEN HERBST UND WINTER
Klirrende Kälte, stürmische Zeiten oder strahlende Sonne? Mit welchen Jacken du dich optimal fürs Wandern im Herbst und Winter ausstattest, erfährst du hier.
Klirrende Kälte, stürmische Zeiten oder strahlende Sonne? Mit welchen Jacken du dich optimal fürs Wandern im Herbst und Winter ausstattest, erfährst du hier.
Du bist auf der Suche nach der perfekten Wanderjacke für die kommende Saison? Dann überlege dir zunächst, was genau du mit ihr vorhast und was sie können muss. Wirst du viel bei Wind und Wetter unterwegs sein? Planst du anstrengende, schweißtreibende Touren, die viel Beweglichkeit fordern? Oder setzt du eher auf entspanntere Runden, bei denen du weniger schwitzen und mehr frieren wirst? Welche Jacke perfekt für deinen Zweck ist, schauen wir uns jetzt genauer an.
Beim Wandern im Winter und bei fröstelnder Kälte greifst du am besten zur Daune oder Synthetikdaune wie PrimaLoft. Beide Jackentypen haben ihre Vor- und Nachteile und ergänzen sich dadurch umso besser. Kein Wunder also, dass viele Outdoor-SportlerInnen meist beide Varianten im Kleiderschrank verfügbar haben. Neuerdings gibt es außerdem einige Hybrid-Modelle, die die positiven Eigenschaften von Isolationsmaterialien und Softshellstoffen in sich vereinen. Hier ein grober Überblick:
Wenn du eine besonders geruchsarme, leichte und kompakte Jacke (z.B. bei mehrtägigen Wandertouren) suchst, die dir gleichzeitig maximale Isolation und Wärme spendet, so greifst du am besten zur Daunenjacke. Denn kein anderes Material hat eine solch hohe Wärmeleistung wie die Daune. Der Nachteil am Material ist, dass dieses bei Nässe verklumpt und nur sehr langsam trocknet. Heißt: Für feuchtes Klima, Wind- und Wettereinbrüche oder extrem schweißtreibende Touren greifst du lieber zur Synthetikdaune. Und ganz wichtig: Achte bei der Daunenjacke auch unbedingt darauf, dass ethische und Tierschutz-Standards bei der Produktion eingehalten wurden.
Wenn du für Schneeregen und sonstige widrige Wetterbedingungen gewappnet sein willst oder eine besonders schweißtreibende Aktivität vor dir hast, ist der Griff zur Kunstfaserjacke naheliegender. Sie trocknet um ein Weites schneller als Daunen und behält auch im nassen Zustand 96% ihrer Isolationsfähigkeit. Ein Nachteil der Synthetikdaune ist dafür aber eine oftmals schnellere Geruchsbildung sowie eine etwas geringere Wärmeleistung als bei der Daune. Ein führender Hersteller im Bereich der Kunstfasern ist Primaloft.
Die Hybridjacke vereint Isolation mit Beweglichkeit: Bei den neueren Hybridjacken besteht der Rumpf beispielsweise aus wärmendem Isolationsmaterial, während an den Armen die nötige Beweglichkeit durch elastisches Softshell-Material hergestellt wird. Die Hybrid Stams Jacke von Schöffel beispielsweise ist mit der 4D Bodymapping Technologie ausgestattet: Hier sorgt PrimaLoft Material für angenehme Wärme, während das Außenmaterial Wetterschutz bietet. Elastisches Material unter den Armen schenkt zusätzliche Flexibilität.
Mit Softshell- oder Fleecejacken kannst du nicht viel falsch machen, denn sie sind leicht, gut verstaubar und vielseitig einsatzbar: Bei schönem, wärmerem Wetter lassen sie sich wunderbar in wenigen Schichten tragen und bei widrigen Wetterbedingungen machen sie einen super Midlayer im Zwiebellook (mehr zum Thema Layering findest du hier). Schauen wir uns ihre Eigenschaften nochmal genauer an:
Fleecejacken sind leicht, warm und lassen sich super mehrschichtig tragen. Fleece ist atmungsaktiv, nimmt nur wenig Wasser auf und trocknet schnell - perfekt also für schweißtreibende Bergauf-Wanderungen. Fleece gibt es außerdem in verschiedenen Formen, wie etwa elastisches Stretchfleece für mehr Flexibilität, langfloriges Fleece, welches extra gut isoliert oder Strickfleece, welches durch den Mix von gestrickter Oberschicht und wärmendem Fleecefutter extra kuschelig ist. Egal für welche Form du dich entscheidest: Fleece ist immer eine gute Entscheidung - ob bei Wind und Wetter als Midlayer oder bei schönem Wetter als äußerste Schicht.
Softshelljacken bieten zusätzlich Wetterschutz. Je nach Modell spenden sie dir unterschiedlich guten Schutz vor Wind, Kälte und Regen. Für wirklich extreme Witterbedingungen solltest du grundsätzlich aber zusätzlich eine Hardshelljacke als oberste Schicht tragen – außer du greifst auf ein Softshellmodell zurück, das einer Hardshelljacke in seinen Eigenschaften sehr nahe kommt. In diesem Beitrag erklären wir dir den Unterschied zwischen Hardshell und Softshell nochmal genauer.
Softshelljacken haben meist eine weiche Innenseite, was für ein super angenehmes Tragegefühl sorgt, während die glatte Außenseite die Jacke robuster gegenüber Schmutz macht. Durch diese vorteilhaften Eigenschaften lassen sich Softshelljacken im Herbst vielseitig einsetzen – ob allein oder im Zwiebellook. Und auch im Winter kannst du sie z.B. als Midlayer gut verwenden.
DIE Jacke für Wind und Wetter ist die Hardshelljacke, die du als äußerste Schicht im Layering Prinzip anziehst. Marktführer in diesem Bereich sind Jacken mit wasser- und winddichter GORE-TEX® Membran, die den Regen nur so von dir abprallen lassen, damit du im Inneren schön trocken und warm bleibst.
Aber auch hier gilt: Hardshelljacke ist nicht gleich Hardshelljacke. Generell unterscheidet man in 2-, 2,5- und 3-lagige Modelle. Während 3-lagige Modelle extrem stabil sind und einen besonders starken Wetterschutz bieten, sind sie schwerer und nicht ganz so atmungsaktiv wie ihre 2-lagigen Geschwister. Hier musst du für dich ausmachen, auf welche Eigenschaft du am meisten Wert legst.
Wichtig ist auf jeden Fall auch ein kleines Packmaß, damit du die Jacke bei trockenem Wetter leicht im Rucksack verstauen kannst.
Lies' doch auch den Testbericht unserer Mitarbeiterin Meike, die erst kürzlich 4 wasserdichte Hardshelljacken auf Herz und Nieren getestet hat und erfahre, welches ihr Lieblingsmodell ist.
Mittlerweile haben viele Hersteller auf die Anwendung des Zwiebelprinzips (Basis-, Isolations- und Wetterschicht) reagiert und ein hochwertiges Produkt für alle Lagen geschaffen – die sogenannten 3-in-1-Funktionsjacken. Auch bezeichnet als Doppeljacken, werden so eine wasser- und winddichte Regenjacke mit einer isolierenden Fleece- oder Kunstfaserjacke kombiniert.
Praktisch: Bei gutem Wetter kannst du meist die beiden Jackenschichten voneinander abknöpfen und lediglich die innere Schicht tragen. Alternativ kannst du auch bei wärmeren Temperaturen aber unbeständigem Wetter (beispielsweise beim Urlaub im Süden) nur die äußere Schicht verwenden. Doppeljacken sind außerdem leicht und überzeugen durch ihre Bewegungsfreiheit.
Wie du gesehen hast, gibt es nicht DIE eine Wanderjacke, sondern vielmehr mehrere Jacken, die du je nach Jahreszeit, Klima und Schwierigkeit der Tour wählst. Aus gutem Grund haben begeisterte WandererInnen verschiedene Jackenarten im Schrank, um für jede Zeit richtig ausgestattet zu sein.
Gerade in puncto Wasserdichte, Leichtigkeit und Packmaß sollte aber nicht an der falschen Stelle gespart werden. Wäge beim Kauf außerdem bewusst ab, ob du Kapuze, Stehkragen & Co. brauchst. Wenn du mehrere Tage unterwegs bist und an Gewicht sparen willst, sollte sie eher weggelassen werden – wenn du aber eher Tagestouren machst und mit Sturmkragen oder Kapuze vor schlechtem Wetter abgeschirmt sein willst, empfiehlt sich der Griff zur Kapuze.
Du bist auf den Geschmack gekommen? Dann stöbere dich doch einmal durch unser Jackensortiment im Shop! Viel Spaß!