LOS GEHT'S: DER WETTKAMPF IM VERLAUF
Die Zeit verging ziemlich schnell und so befanden wir uns schon bald im Startblock. Hier orientierten wir uns an den Pacemakern. Wir standen zwischen 0:55 und 1:00, das war unser Ziel.
Top motiviert drückte ich „Start“ auf meiner Uhr, als es über die Linie ging. Jetzt hieß es nur noch: Lauf so gut du kannst und lass dich nicht von der 1:00 überholen!
Natürlich starteten wir zu schnell, aber das war einfach meine Euphorie und das Gefühl dabei zu sein. Die Geschwindigkeit nahm vor allem während der Steigungen immer wieder ab.
Gefühltechnisch war es während des Laufs ein stetiges Auf und Ab, wie die Strecke eben auch. Manchmal hätte ich gerne geheult - mal aus Selbstmitleid, mal vor Freude.
Die Kilometer 8 und 9 waren sehr hart. Ich konnte und wollte nicht mehr. Bei mir war die Luft raus, in dem Moment gab ich innerlich schon auf. Doch irgendwoher schöpfte ich dann doch noch neue Energie und konnte auf dem letzten Kilometer sogar wieder Zeit reinholen. Und dann näherte ich mich auch schon der Zielgeraden ...
DAS ZIEL
... und lief voller Freudentränen über die Ziellinie! WOW! Ich war der glücklichste Mensch im Ziel, denn ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe am Ende Gas gegeben und sogar noch eine Zeit von 58 Minuten hingelegt. Ich hatte vor lauter Freude und Fotos gar keine Zeit, erschöpft zu sein und war wieder top fit. Und ich bin so froh, dass ich auf den letzten Metern noch einmal alles gegeben und nicht aufgegeben habe.
(Fun Fact: Meine größte Motivation während des Trainings war es, auf den Bildern im Ziel gut auszusehen und keinen roten Kopf zu haben. ;) )