WETTKAMPF-ERNÄHRUNG BEI VERSCHIEDENEN DISTANZEN
Die richtige Ernährung am Wettkampftag hängt auch besonders mit der Distanz und damit der Belastung des Rennens zusammen. Schließlich ist der Energieverbrauch bei einem Ultramarathon ein anderer als beispielsweise bei einem 10k. Damit du dich optimal auf deinen Wettkampf vorbereiten kannst, haben wir dir eine Übersicht erstellt, welche Ernährung in den 3 - 4 Stunden vor den Wettkämpfen die richtige ist:
- 5k–10k: Iss etwas Leichtes und gut verdauliches. Die Mahlzeit sollte aus Kohlenhydratspendern wie Toast oder Haferflocken bestehen und eine Proteinquelle aufweisen. Dafür bietet sich ein Joghurt oder Ei an.
- Halbmarathon: Beim Halbmarathon gilt das gleiche, wie für einen 5 - 10k. Damit du am Ende des Rennens nicht hungrig bist, könntest du das Frühstück noch ergänzen, beispielsweise mit ein wenig Nussbutter auf deinem Toast. Wichtig ist, dass du es nicht zu gut meinst und dich während des Laufs übersättigt fühlst.
- Marathon: Das Frühstück vor einem Marathon sollte grundsätzlich etwas üppiger ausfallen, als vor den anderen Läufen, damit du genügend Energie für die volle Distanz hast. Wähle hierfür Nahrungsmittel, die viele Kohlenhydrate (mind. 100g) und wenig Ballaststoffe enthalten: Brot mit Nussbutter, ein Omelett, Reis-basierte Gerichte oder Müsli mit pflanzlicher Milch sind hier die richtige Wahl. Auch hier gilt: Vorbereitung ist die halbe Miete. Plane frühzeitig, wie viel Zeit du zur Vorbereitung brauchst und teste das Frühstück schonmal. So weißt du, dass dein Körper damit zurechtkommt und vermeidest am Wettkampftag unnötigen Stress.
- Ultramarathon: Die richtige Ernährung vor einem Ultramarathon will ebenso antrainiert werden, wie der Lauf selbst. Du musst vorher viel zu dir nehmen, damit dein Körper genügend Energie für die extreme Belastung hat, teste die verschiedenen Mengen vorher im Training aus, bist du das richtige Maß gefunden hast. So werden Magen und Körper optimal auf die Belastung eingestellt. Dabei kann es vorkommen, dass du deinen Magen im Training überforderst, aber auch das hilft dir, die richtigen Verhältnisse zu finden und sollte dir keine Sorgen machen.
ESSEN VOR DEM WETTKAMPF: DIESE 5 FEHLER SOLLTEST DU VERMEIDEN
Fehler Nummer 1: Zu viele Kohlenhydrate
Ein großer Fehler, den besonders viele unerfahrene Läufer machen, ist, am Abend vor dem Lauf zu viele Kohlenhydrate zu sich nehmen. Doch so schnell kann der Körper die Kohlenhydrate nicht verarbeiten und im schlimmsten Fall bekommt man Verdauungsprobleme während des Rennens.
Stattdessen solltest du deine Kohlenhydratspeicher, wie zuvor beschrieben, in der Woche davor füllen. Nutze dafür verschiedene Kohlenhydratspender wie Nudeln, Kartoffeln und Müsli.
Fehler Nummer 2: Zu viel (Mineral-)Wasser
Der Gedanke ist verständlich: Beim Lauf schwitzt man viel, also muss man viel Wasser trinken. Doch auch hier ist das richtige Maß entscheidend. Besonders zu viel Mineralwasser vor einem Wettkampf ist problematisch. Nicht nur, dass es während des Laufens zu Unwohlsein führen kann, es kann auch den Elektrolythaushalt durcheinanderbringen. Das kann zu Krämpfen führen und im schlimmsten Fall sogar gefährlich werden.
Stattdessen solltest du deinen Flüssigkeitshaushalt in den Tagen vor dem Rennen schon hochhalten. Am Wettkampftag selbst solltest du ca. 2 - 3H vor dem Rennen einen halben Liter Wasser trinken, damit der Körper genug Zeit hat, die Flüssigkeit zu verarbeiten. Direkt vor dem Start dann noch einmal 200 bis 400 Milliliter. Dann ist dein Körper ausreichend versorgt.
Fehler Nummer 3: Falsches Gemüse
Wenn du keine ballaststoffreiche Ernährung gewohnt bist, solltest du auch nicht kurz vor einem Wettkampf damit anfangen. Ansonsten kann es sein, dass der Magen rebelliert und du während des Rennens Probleme, wie unangenehme Blähungen, bekommst.
Stattdessen solltest du in den drei Tagen vor dem Wettkampf eher auf Ballaststoffe verzichten und nur kleinere Mengen davon zu dir nehmen. Besonders bietet sich hierfür Obst an. Regelmäßige Läuferinnen und Läufer sollten natürlich nicht vollständig auf Gemüse verzichten, sondern nur am jeweiligen Wettkampftag.
Fehler Nummer 4: Kein Frühstück
Das Frühstück gilt oft als wichtigste Mahlzeit des Tages. Besonders für Läufer gilt dieser Leitspruch, denn nur mit einem guten Frühstück ist der Körper in der Lage, während des Laufs den Blutzucker und Energiepegel aufrechtzuerhalten.
Wenn du am Morgens allgemein oder am Wettkampfmorgen vor Aufregung nicht frühstücken kannst, mach dir stattdessen einen Smoothie oder Milchshake mit Früchten. Die sind leicht bekömmlich und versorgen den Körper mit allem, was er für den Lauf braucht.
Fehler Nummer 5: Gewagte Experimente
Dieser letzte Fehler ist eigentlich selbsterklärend. So, wie du in der letzten Woche vor dem Wettkampf keine komplett neue Trainingsmethodik ausprobieren solltest, solltest du auch auf ungewohntes bei der Ernährung verzichten. Wenn du nicht weißt, wie dein Körper auf bestimmte Lebensmittel reagiert, teste sie besser erst nach dem Wettkampf aus, um Magenverstimmungen zu vermeiden.
Stattdessen solltest du in der Woche vor dem Lauf auf Altbewährtes und Vertrautes setzen. Wenn der Veranstalter des Laufs Versorgungsstationen anbietet, solltest du dich auch über das Angebot dort informieren und die Dinge gegebenenfalls testen. So erlebst du keine bösen Überraschungen während des Laufs und kannst dich voll auf deine Leistung konzentrieren.